
Er studierte Schulmusik- und Germanistik in Hannover sowie Gesang bei Naan P?ld an der Hochschule für Musik in Hamburg. Solo-Engagements führten ihn an die Theater in Aachen und Saarbrücken. Darüber hinaus arbeitete er mit Komponisten wie Hans Werner Henze, Karlheinz Stockhausen und Aribert Reimann zusammen, deren Erst- und Uraufführungen er sang. Rundfunkaufnahmen erfolgten beim Westdeutschen Rundfunk, Bayerischen Rundfunk und bei Radio Bremen, ebenso verschiedene Schallplatten- und CD-Produktionen.
Günter Binge wirkte als Dozent an der P?dagogischen Hochschule Kiel, bevor er 1986 zum Professor für Gesang an die MHL berufen wurde. Hier leitete er das Institut für Bühnen- und Konzertgesang und unterrichtete bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 eine Vielzahl an Studierenden. Aus seiner Klasse gingen namhafte S?ngerinnen und S?nger hervor, die auf internationalen Bühnen t?tig sind. Er gab zahlreiche Meisterkurse im In- und Ausland, unter anderem an der Londoner Royal Academy of Music, am Prager Konservatorium und beim Schleswig-Holstein Musik Festival.
Von 1988 bis 1991 war Günter Binge Rektor der MHL. In seiner Amtszeit wurden renommierte Musikerinnen und Musiker an die Hochschule berufen, der vierte Bauabschnitt mit dem Kammermusiksaal fertiggestellt und die Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival ausgebaut, die bis heute im Rahmen der sommerlichen Meisterkurse fortbesteht. Zudem setzte er sich für die Einrichtung des Brahms-Instituts an der MHL ein.
Prof. Dr. Bernd Redmann, Pr?sident der MHL: "Günter Binge hat die MHL über viele Jahre gepr?gt: Als Professor hat er ma?geblich darauf hingewirkt, die szenische Ausbildung in den Gesangsstudieng?ngen aufzubauen. In seine Zeit als Rektor fielen wichtige Errungenschaften, die zum Charakter unserer Hochschule bis heute beitragen."
Die MHL wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
